Porträt und Werdegang von Alexander Frei
André
Egli, langjähriger Trainer des schweizerischen
Stürmerstars Andreas Frei, sagte einmal über seinen
ehemaligen Schützling, dass seine große Stärke
eigentlich die sei, gar keine ausgeprägten Stärken zu
haben.
Viele Torhüter werden sicherlich ganz anders darüber
denken. Oft genug haben sie die wahrhaft ausgeprägte
Stärke des am 15. Juli 1979 in Basel geborenen
Kapitäns der Schweizer Nationalmannschaft kennenlernen
und den Ball aus den Maschen des eigenen Tores wieder
herausholen dürfen, dabei einen jubelnd abdrehenden
Andreas Frei hinterher blickend. Der aktuell beim
Bundesligisten Borussia Dortmund unter Vertrag
stehende Schweizer ist ein Knipser erster Güte. Lange
Zeit scheint der 1,79 Meter große und 75 Kilogramm
schwere Mittelstürmer nicht am Spiel teilhaben zu
wollen, um im entscheidenden Moment an der genau
richtigen Stelle zu stehen und den Ball im Tor zu
versenken.
Frei verfügt nicht
über die elegante Technik eines Cristiano Ronaldo, die
körperliche Robustheit eines Luca Toni, die
Schnelligkeit eines 100m-Läufers oder die
Weltläufigkeit eines Fußballstars, der schon in
zahlreichen Spitzenklubs in ganz Europa gespielt hat.
Alexander Frei konnte bisher nur in der Schweiz beim
FC Basel, FC Thun, FC Luzern und Sevette Genf, in
Frankreich bei Stade Rennes und seit 2006 in Dortmund
fußballerische Erfahrungen sammeln. Dort bewies er
aber eindrucksvoll, was wirklich im Fußball
spielentscheidend ist: eben viele Tore zu schießen. Er
spielt unauffällig, aber äußerst erfolgreich. Nicht
umsonst war Alexander Frei Borussia Dortmunds
Lebensversicherung in der Saison 2006/07 und bewahrte
das Team fast im Alleingang vor dem Abstieg. Vor allem
seine Freistöße sind gefürchtet. Laut Statistik ist er
dabei sogar effektiver als der Franzose Franck Ribéry.
Seine große Stärke auf dem Platz ist aber seine
Spielintelligenz. Er besitzt die Fähigkeit, eine
Spielsituation schneller zu erfassen als seine
Gegenspieler und sofort auszunutzen. Fähigkeiten, die
er sich während jahrelangen Trainings erarbeiten
musste, indem er Spielabläufe während des Trainings
automatisierte. Dabei kam dem nervenstarken Frei
sicherlich seine große Portion Egozentrik und Ehrgeiz
zugute. Eigenschaften, die einem Stürmer, der
blitzschnell vor dem Tor reagieren muss, sicherlich
gut zu Gesicht stehen.
Sofern der verletzungsanfällige Schweizer Stürmer mit
der vielsagenden Rückennummer „9“, die traditionell
großen Stürmerstars vorbehalten bleibt, nicht wieder
gesundheitliche Probleme bekommen sollte, wird er mit
großer Wahrscheinlichkeit auch in Zukunft viele Tore
schießen.
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Alexander Frei
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