|
|
Siemens
Jetzt weiß man auch, dass sich der Vorstand bei Siemens
aus gutem Grunde das Gehalt um 30 Prozent erhöht hat: Er
hat es sich verdient, Mitarbeiterabfindung für
Mitarbeiterabfindung. Der Siemens-Vorstand hat es
klug eingefädelt. Siemens hat vor einem Jahr seine nicht so
lukrative Handyproduktion mit 3000 Mitarbeitern an den taiwanesischen Elektronikhersteller BenQ verkauft - halt,
das ist falsch gesagt: Sie haben BenQ 250 Millionen
Euro bezahlt, damit sie den Zweig übernehmen und sich so
der lästigen Pflicht entbunden, sich um die Beschäftigten
zu kümmern. Ein Jahr ist
vergangen und das Geschäft läuft aufgrund der
Managerfehler von BenQ immer noch nicht besser. Die
Konsequenz: BenQ zieht die Gelder aus der deutschen
Handyproduktion von Siemens - die Mitarbeiter werden
entlassen und Siemens hat all die Abfindungen für die
vielen Entlassungen gespart. Nah, das ist doch eine
kräftige Gehaltserhöhung für den Siemens-Vorstand wert
Okay, für die Mitarbeiter in den Produktionsstandorten
München, Bocholt und Kamp-Lintfort ist es ein bisschen
ärgerlich, weil sie im letzten Jahr die Verantwortung für
Ihren Betrieb übernahmen und auf Teile ihres Gehaltes
verzichteten. Dies taten sie nicht zuletzt aus Mitgefühl
für die Chefetage bei Siemens, denn der Aufsichtsratchef
Heinrich von Pierer ging einem wirklich zu Herzen mit
seiner Aussage, im Verhältnis zu anderen Vorständen gehe
es dem Siemens-Vorstand schlecht.
Jetzt hat wirklich jeder
Vorteil, die Mitarbeiter, die in ihrer Arbeitslosigkeit
nun viel Zeit haben können und das sogar mit
dem guten Gefühl, den Chefs ihre Abfindung für die
Entlassung erspart zu haben, - die Aktionäre ,
sie genießen die Wonneschauer des Gewinnes und der
Siemens-Vorstand freut sich über die kurzfristige
Gewinnoptimierung und genehmigt sich in diesem
Freudentaumel eine 30(!)prozentige Gehaltserhöhung .
Stand: 28.09.06
|
|
|
|