Husni Mubarak
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Porträt und Werdegang von Husni Mubarak
Muhammad Husni Mubarak wurde am
04.05.1928 in Musaliha, Ägypten, geboren. Nach seiner
Militärlaufbahn als Kampfflieger wurde er erst 1969
Stabschef, dann Oberbefehlshaber der Luftwaffe, er kämpfte
auch im Oktoberkrieg 1973 als Generalleutnant . Anwar al
Sadat schickte Mubarak in seiner Rolle als Vizepräsident
1979 zu Friedensgesprächen nach Israel.
Seit 1981 ist er in der Nachfolge des ermordeten Anwar al
Sadat ägyptischer Ministerpräsident.
Für viele in der arabischen Welt
galt der Staat Ägypten durch die behutsame Verständigung mit
Israel als schwach, zumindest unter Sadat, doch Mubarak
schaffte es, einen anderen, autoritären Führungsstil
durchzusetzen, der ihm als Stärke ausgelegt wurde. Ägypten
gewann seine alte Führungsrolle bei den islamischen
Staaten zurück, blieb jedoch in Gespräche mit Israel und den
Friedensprozess im Nahen Osten involviert.
Als Machtbasis hat Mubarak eine
starke Armee, er grenzt sich damit auch deutlich gegen den
Islamismus ab, der eine große Rolle in Ägypten spielt. Die
Muslimbruderschaft wurde dort gegründet und deren Leitfigur,
der 1966 hingerichtete Schriftsteller Sajjid Qutb mit seinen
radikalen Ideen hat einen starken Einfluss auf die
muslimische Ideologie weltweit. Mubarak versucht immer
wieder, einen Ausgleich zwischen den verschiedenen sozialen
Gruppierungen herbeizuführen, er kämpft aber deutlich gegen
jede Form des islamischen Extremismus. Damit ihm dies
gelingt, hat er Ägypten als demokratisch und dem Westen
aufgeschlossen präsentiert, gleichzeitig hält er Kontakt mit
den Geistlichen der berühmten Al- Azhar Universität, um auch
deren konservatives Gedankengut, das als gemäßigt gilt, zu
unterstützen. Allerdings hört man von Husni Mubarak immer
wieder Kritik gegenüber Israel und den USA, was seine
Beliebtheit im Volk sehr stärkt.
Innenpolitisch sind die sozialen
Probleme des Landes groß, Mubarak kämpft auch hier gegen die
Muslimbrüder, die den wirtschaftlichen
Modernisierungsprozess im Lande unterdrücken wollen. Leider
gab es daher in den letzten Jahren viele Terroranschläge,
die das Herz der Wirtschaft, den Tourismus, treffen sollten.
Die letzten Anschläge in Scharm el Scheich 2005 und Dahab im
April 2006 auf der Sinai - Halbinsel forderten mehr als 100
Tote. Der Tourismus gilt als weiches und effektives Ziel
für Terroristen und der Kampf gegen diese wird wohl in den
nächsten Jahren ein Hauptbestandteil der Politik Mubaraks
und seiner Nachfolger sein, um Ägypten vor den Gefahren des
Islamismus zu schützen.
Porträt
Mubarak
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