Karikatur: Politisch Korrekt
Politisch Korrekt oder
wirklich auseinadergesetzt
Wenn sich eine Mehrheit der
Bevölkerung mit den Thesen Thilo Sarrazins identifizieren
kann und man dieser Mehrheit den gesunden Sachverstand und
die Kritikfähigkeit nicht abspricht, dann sollten unsere
Politiker dieser Tage, die ja unisono Herrn Sarrazin
demagogisieren, sich doch einmal dem Anliegen des von ihm
gewählten Volke zuwenden.
Das heißt, in erster Linie
hinhören, Erfahrungen aufnehmen – auch wenn die Themen, die
von Thilo Sarrazin angesprochen werden, von den starren
Vorstellungen der Jetztregierenden tabuisiert und als
politisch unkorrekt angesehen sind. Wer das Buch Sarrazins
wirklich gelesen hat, was in der Regel von den meisten
seiner Kritiker nicht zu erwarten ist, der wird feststellen,
dass die Auseinandersetzung mit den muslimischen Mitbürgern
nur einen kleinen Teil des Buches ausmachen und dass betont
wird, dass die Kritik sich wiederum nur auf einzelne von
ihnen bezieht. Das aber muss möglich sein!
In einer aufgeklärten
Demokratie muss man den Islam, der sich schließlich immer
mehr ausweitet, hinterfragen dürfen.
Man sollte sich daher mit kritischen Muslimen oder dem
Zentralrat der Ex-Muslime zusammensetzen, um auch die
fundierten Meinungen von dieser Seite zu hören und ein
Gesamtbild des Islam in Deutschland zu bekommen, welches
nicht zuvor „gewaschen“ wird, bevor es politisch korrekt
präsentiert werden kann.
Man muss sehr genau
untersuchen, ob die Hauptursache für
Integrationsunwilligkeit nicht so sehr die Zugehörigkeit zu
einem anderen Land sondern zu einer Religion ist, die immer
noch in mittelalterlich-archaischen Traditionen verhaftet
bleibt. Und ob man sagen kann, dass die hier wirklich
angekommenen Muslime solche sind, die ihren Glauben etwas
losgelöster von den alten Schriften ausüben und somit
menschenfreundlicher, aber nicht weniger religiös.
Wenn nun gerade bei den
eher stark gläubigen Muslimen kaum Integrations- und
Reformwilligkeit vorhanden ist, sondern nur immer wieder
notorisches Beleidigtsein bei kritischen Einwendungen
verbunden mit Schuldzuweisungen an das Gastgeberland, dann
fehlt doch eine klare Auseinandersetzung mit den Werten und
Möglichkeiten einer Modernisierung dieser Religion. Dies
geschieht aber leider auch viel zu selten durch die eher
moderaten Muslime dieser Gesellschaft. Es wird besonders
durch eine kleine Tatsache dieser Religion verhindert: Der
Koran gilt Wort für Wort für Gottes Wort, wer also kann sich
anmaßen, den Inhalt öffentlich zu relativieren. Wer hier
einzelnes hinterfrag, würde in der Folge vieles in Frage
stellen müssen und er würde bei diesem Prozess in ganz
konkrete Gefahr geraten.
In der öffentlichen
Diskussion geht es vielen Muslimen nur um die Akzeptanz und
nicht um die Auseinandersetzung mit dem Islam – das passt
aber nicht zu unserer freiheitlich-demokratischen
Grundordnung, die Diskussionen und Meinungsvielfalt zulassen
soll.
Das Thilo Sarrazin
Wahrheiten anspricht, entfacht endlich eine wichtige
Debatte, die vorher „politisch korrekt“ in Watte gepackt
oder verteufelnd geführt wurde, wie teilweise gegen Necla
Kelek oder Henryk Broder.
Dass diese Debatte nun
ernsthaft geführt wird, ist ein Verdienst Thilo Sarrazins.
Artikel und Bild:
Politisch Korrekt
|